Bruckner „Messe in f-moll“ und Dvorak „Te Deum“

Am 19. November 2014 führten wir um 19:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Heinrich unser Herbstkonzert auf. Auf dem Programm standen die „Messe Nr. 3 f-moll“ von Anton Bruckner und das „Te Deum Opus 103“ von Antonin Dvorak.

Wann: 19. November 2014
Zeit: 19:30 Uhr
Wo: Pfarrkirche St. Heinrich, Nordstr. 3, 33102 Paderborn
Sopran: Stephanie Henke
Alt: Hilke Andersen
Tenor: Clemens Löschmann
Bass: Markus Krause
Orchester: Nordwestdeutsche Philharmonie, Herford (NWD)
Chor: Städtischer Musikverein Paderborn und Partnerchöre
Gesamtleitung: Matthias Hellmons
Vorverkauf Ticket-Center, Marienplatz 2a, 33098Paderborn

Interessante Informationen zu den Werken

Messe Nr. 3 f-moll von Anton Brucker
Copyright:Nach dem Erfolg seiner ersten Messe in d-moll im Februar 1867 bekam Anton Bruckner gleich den Auftrag zu einer neuen Messe. Aufgrund einer Nervenerkrankung konnte Bruckner jedoch erst im September 1867 mit der Komposition beginnen. Über 8 Monate später – am 09. September 1868 – konnte Brucker die umfangreiche Partitur zum Abschluss bringen.

Bei der Einstudierung der Messe gab es aber unüberwindbare Schwierigkeiten. Die geplante Aufführung am 28. November 1868 – 146 Jahre und 9 Tage nach unserer Aufführung – konnte nicht stattfinden. Zwei im Januar 1869 durchgeführte Proben unter dem Dirigenten Johann Herbeck machten Bruckner Hoffung und er berichtete am 13. Juli 1869 an Moritz von Mayfeld „Meine Messe hat sehr gefallen“. Der musikalische Leiter Johann Herbeck kam aber zu einem ganz anderen Urteil: „Bruckner, Sie wissen, dass Wagner mit seinem ‚Tristan‘ und ich mit meiner B-Dur-Sinfonie uns geirrt haben; können Sie nicht zugeben, dass auch Sie sich mit dieser Messe geirrt haben? Die D-Messe lasse ich mir gefallen – aber d i e Messe kann ich nicht aufführen, die ist zu unsingbar.“

Es gingen drei weitere Jahre ins Land bis Bruckner die Messe unter Aufbietung hoher Selbstkosten und unter eigener Leitung die Messe am 16. Juni 1872 uraufführen konnte. Die Uraufführung fand nicht, wie zunächst gedacht, in der Hofburgkapelle, sondern in der Augustinerkirche statt. Ermutigt durch den großen Erfolg der Messe schrieb Bruckner dem Linzer Domdekan Johann Baptist Schiedermayr am 23. Juni 1872: „Eben heute sind es acht Tage, dass ich meine Messe in F Nr. 3 die schwierigste aller Messen, zum ersten Mal in der Augustinerkirche aufführte. (Kostete über 300 Gulden; denn ich hatte die Kräfte des Hoftheaters.) Dem Höchsten zur Verherrlichung geschrieben, wollte ich das Werk zuerst in der Kirche aufführen. Die Begeisterung von seiten der Künstler sowohl als der übrigen Anhörer war beinahe namenlos.

(Informationen aus dem Vorwort von Rüdiger Bornhöft, veröffentlicht im Klavierauszug der Messe in der Edition Peters Nr. 10924 im September 2006. Wir bedanken uns beim Autor!)

Te Deum Opus 103 von Antonin Dvorak
Copyright:Einige Jahre nach der Uraufführung von Bruckners f-moll-Messe, im Juni 1892, schrieb Antonin Dvorak anlässlich seiner Reise nach Amerika sein letztes Sacralwerk für Soli, Chor und Orchester.

Im Sommer 1892 erhielt Dvorak von seiner künftigen Dienstherrin in Amerika die Anfrage, ober er nicht zu seinem ersten Auftreten in Amerika anlässlich der 400-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas eine Kantate komponieren und dirigieren wolle. Da ihm ein geeigneter englischer Text nicht zur Verfügung stand und ein tschechischer Text Schwierigkeiten der Übersetzung gebracht hätte, schtschloss sich Dvorak – gestützt auf die positiven Erfahrungen in England – zu einem lateinischen Text zu greifen und mit der Komposition zu beginnen. Er entschied sich für das „Te Deum“, was außerdem den Vorzug hatte, nicht nur an die Feierlichkeiten zum 12. Oktober 1892 gebunden zu sein. Ende Juni waren die Skizzen beendet. Die Niederschrift der Partitur erfolgte vom 2. bis 28. Juli.

(Informationen aus dem Vorwort von Herbert Schernus, veröffentlicht im Klavierauszug des Te Deums in der Edition Peters Nr. 8702. Wir bedanken uns beim Autor!)

Konzertkritik
Wir bedanken uns bei den Kritikern (Gunther Gensch und Hermann Knaup) und den Lokalredaktionen der „Neuen Westfälischen“ und des „Westfalen-Blattes“ für die Rezension des Konzertes. Wir bedanken uns außerdem für die Überlassung der Berichte und die Genehmigung zur Veröffentlichung an dieser Stelle.

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